Ob mit 30, 40, 50, 60 oder 70 Jahren – unsere Haut hat in jedem Alter unterschiedliche Bedürfnisse. Mit zunehmendem Alter sind die Ansprüche an die richtige Hautpflege sehr hoch. Die Haut trocknet leichter aus und braucht viel mehr Feuchtigkeit als in jungen Jahren. Außerdem wird sie empfindlich und dünner, was zu weiteren Hautproblemen führen kann. Wie die Hautpflege im Alter aussieht, ist zwar weitestgehend individuell, doch ein paar wesentliche Faktoren sollten Senioren und Seniorinnen beachten.
Welche Funktionen hat die Haut?
Die Haut ist mit einem Gewicht von 3,5 bis 10kg das größte Organ des Menschen, das überdies viele Aufgaben übernimmt. Sie ist für lebenswichtige Funktionen zuständig und übernimmt etliche weitere wichtige Rollen:
- Schutzfunktion: Sie dient als Schutz vor thermischen, mechanischen sowie chemischen Einflüssen.
- Sinnesorgan: Die Haut ist ein Sinnesorgan, das mit verschiedenen Tastkörperchen Druck, Temperatur und Schmerz vermittelt.
- Temperaturregulation: Durch die Weit-Eng-Stellung der Gefäße ist die Haut in der Lage, die Temperatur des Körpers zu regulieren.
- Säureschutzmantel: Mit dem Säureschutzmantel wehrt die Haut zahlreiche Krankheitserreger ab.
- Wasserhaushalt: Einerseits schützt die Haut den Körper vor der Austrocknung und andererseits gibt sie Flüssigkeit und Salze ab.
Die Haut im Alter pflegen
Die Haut wird mit voranschreitendem Alter dünner, trockener sowie verletzbarer. Ein wichtiger Grundsatz für die Hautpflege im Alter ist deshalb Feuchtigkeit. Gealterte Haut ist auf Pflegeprodukte angewiesen, die mit einer milden Zusammensetzung keine Hautreizungen hervorrufen. Ein hoher Anteil an fettreichen Zusätzen ist gut für die Pflege trockener und anspruchsvoller Haut. Neben einer gesunden Mischung aus Feuchtigkeit und Fett ist ein hochwertiges Öl immer sinnvoll. Sheabutter zieht beispielsweise tief in die Haut ein und stabilisiert die Schutzfunktionen, die im Alter abnehmen. Viele Senioren schwören auf Pflegeprodukte für Babys, da Babyhaut ähnlich empfindlich ist.
Warum altert die Haut?
Die Hautalterung ist ein rein biologischer Prozess, der oftmals schon mit Ende zwanzig spürbar eintritt. Ob sie früher oder später einsetzt, hängt jedoch maßgeblich von den eigenen Lebensumständen ab. Falsche Ernährung, viel Sonnenlicht, Nikotin und Schlafmangel sind oft die Ursache, dass die Haut auch optisch schon früh zu altern beginnt.
► Die Hautalterung lässt sich natürlich nicht aufhalten. Aber Sie können den Alterungsprozess verlangsamen. Zum Beispiel, indem Sie einen gesunden und vitalen Lebensstil anstreben und dafür sorgen, dass Ihre Haut immer vor Sonnenlicht und anderen schädlichen Einflüssen geschützt wird.
Hauterkrankungen und Hautreizungen im Alter
Im Alter kann es zu Hautkrankheiten und Hautreizungen kommen. Zuweilen sind Reizungen auf die falsche Pflege zurückzuführen. Mit einer milden Hautpflege lässt sich dies in den meisten Fällen umgehen. Bei Hautkrankheiten sollten Sie ganz besonders auf eine reichhaltige und schonende Pflege achten. Im Zweifel empfiehlt es sich, spezielle Hautpflegeprodukte für die jeweilige Hautkrankheit einzusetzen oder mit dem Hautarzt zu sprechen.
Die Haut von innen und außen pflegen
Äußerliche Anwendungen beeinflussen den Hautzustand, doch abgesehen davon ist auch die Pflege von innen nicht unwesentlich. Trockene und juckende Haut hat oftmals die Ursache, dass zu wenig Flüssigkeit aufgenommen wird. Ein gesundes, ebenes Hautbild kann mit einer ausreichenden Flüssigkeitsaufnahme begünstigt werden. Bekanntlich nimmt das Durstgefühl mit zunehmendem Alter ab, weshalb Sie überprüfen sollten, ob die Trinkmenge passt.
►Darüber hinaus ist eine ausgewogene, gesunde Ernährung die beste Basis für gesunde und intakte Haut.
Bildquellen:
Rhinoceros Skin Detail von Eric Kilby, Lizens: CC BY-SA 2.0
Hautcreme, selbstgemacht von luckyfotostream, Lizens: CC BY-SA 2.0
Fruit and Veg von Garry Knight, Lizens: CC BY 2.0
– skin aging – von Christian, Lizens: CC BY-ND 2.0