Altersdiabetes erkennen – je früher, desto besser
Etwa neun Prozent der Deutschen, über sieben Millionen Menschen, sind von Diabetes mellitus betroffen. Damit gehört Deutschland zu den zehn Ländern mit der höchsten Zahl an Diabetikern weltweit. Der Großteil von ihnen, etwa 90 Prozent, ist an der Diabetesform Typ 2 erkrankt. Das geht aus dem Gesundheitsbericht Diabetes der Deutschen Diabetes-Hilfe und der Deutschen Diabetes Gesellschaft hervor.
Der Typ-2-Diabetes tritt überwiegend im späteren Erwachsenenalter auf, selten vor dem 40. Lebensjahr. Über die Hälfte der Typ-2-Diabetiker ist 65 Jahre und älter, weshalb die Zuckerkrankheit umgangssprachlich auch als Altersdiabetes oder Alterszucker bezeichnet wird. Unerkannt kann Diabetes besonders im Alter zu einer ernsthaften Bedrohung werden. Zu den typischen Leiden des Älterwerdens kommen die Komplikationen der Zuckerkrankheit noch hinzu.
Deshalb ist ein frühzeitiges Erkennen und Behandeln der Erkrankung umso wichtiger. Der Alippi Ratgeber gibt Tipps zu Risikofaktoren, Auswirkungen und Behandlungsmethoden von Altersdiabetes.
Welche Ursachen können Altersdiabetes auslösen?
Der Diabetes mellitus ist die am meisten verbreitete Stoffwechselerkrankung in den westlichen Industrieländern. Jahr für Jahr nimmt der Anteil der Erkrankten zu. Als Grund für diesen Anstieg wird häufig die Zunahme eines allzu bequemen Lebensstils und ungesunder Ernährung angenommen. Deshalb zählt die Zuckerkrankheit zu den sogenannten Zivilisations- oder Volkskrankheiten.
Die Gründe für ein Erkranken sind vielfältig. Der Typ 2 Diabetes wird durch ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren ausgelöst. Zu den Risikofaktoren gehören vor allem Übergewicht und Adipositas sowie Bewegungsmangel. Doch auch genetische Faktoren haben erheblichen Einfluss auf die Entwicklung einer Diabeteserkrankung.
Ebenso spielt der Lebensstil eine große Rolle. Eine Ernährung mit viel Fleisch, regelmäßiger Alkoholkonsum und rauchen erhöhen nachweislich das Risiko an Diabetes zu erkranken. Des Weiteren wirken sich langanhaltende Schlafstörungen und chronischer Stress negativ auf das Erkrankungsrisiko aus.
Typische Symptome bei Diabetes im Alter
Menschen mit einem erhöhten Risiko an Diabetes zu erkranken, sollten gerade im späteren Erwachsenenalter besonders auf sich achten und regelmäßig ihren Blutzucker durch eine Blutuntersuchung überprüfen lassen. Um herauszufinden, wie hoch die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung ist, lohnt sich beispielsweise die Teilnahme an dem kostenlosen Risiko-Test des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung (DIfE).
Da die Früherkennung einer Diabeteserkrankung von großer Bedeutung für den Verlauf der Krankheit ist, ist es außerdem wichtig, erste Symptome der Diabetes so früh wie möglich zu entdecken. Zu den Symptomen eines unbehandelten Diabetes im Alter zählen:
- Müdigkeit, allgemeine Schwäche
- Sehstörungen
- Trockene Haut, Hautjucken
- Neigung zu Infekten (z.B. Blasenentzündungen)
- Schlecht heilende Wunden
- Durst
- Häufiger Harndrang
Auch wenn einige frühe Symptome der Altersdiabetes eher unspezifisch sind, sollte man sie ernst nehmen und im Zweifel den Hausarzt konsultieren. Ein unbehandelter Diabetes mellitus kann schwere Folgeerkrankungen nach sich ziehen. Durch die auftretenden Durchblutungsstörungen können vom diabetischen Fußsyndrom bis hin zum Herzinfarkt zahlreiche Komplikationen ausgelöst werden.
Diese Behandlungsmethoden gibt es
Die Diagnose Diabetes ist für viele Menschen verständlicherweise erst einmal schwer hinzunehmen. Schließlich verändern die Behandlung und der Umgang mit der Zuckerkrankheit erst einmal den gewohnten Alltag. Doch diese Umstellungen sind notwendig, um mit der Krankheit ein möglichst beschwerdefreies Leben zu führen.
Bei der Behandlung von Diabetes gibt es heute mehrere Möglichkeiten. Stets gehören eine bestimmte Ernährungsweise, viel Bewegung und das Vermeiden von dauerhaftem Stress dazu. Um einen hohen Blutzuckerspiegel zu senken, wird zunächst die Einnahme von Medikamenten empfohlen. Als Standardmedikament gilt Metformin, doch auch Acarbose, Inkretine oder Sulfonylharnstoffe sind wirksame Antidiabetika, die eine Senkung des Blutzuckers bewirken.
Einige Diabetiker sind allerdings auf eine Therapie mit Insulin angewiesen, um die Blutzuckerwerte zu senken. Wenn die angestrebte Blutzuckereinstellung trotz gesunder Lebensführung und Medikamentengabe nicht gelingt, kann eine Insulintherapie helfen. Auch hier gibt es verschiedene Therapieformen und Wirkstoffe über die im Einzelnen der behandelnde Arzt entscheiden muss.
Der Alltag mit Diabetes – Alippis Versorgungsbereich Diabetes
Im Verlauf einer Diabeteserkrankung kann es immer wieder zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen kommen. Die Durchblutung ist gestört und Wunden verheilen langsamer. Damit dies im alltäglichen Leben nicht immer wieder zu größeren Problemen führt, muss jeder Diabetes-Patient besonders für sich vorsorgen. Dazu gehört unter anderem, dass zum Beispiel die Einnahme von Medikamenten in den Alltag integriert und die fachgerechte Wundversorgung erlernt wird.
Wir bei Alippi beraten Sie gern zu allen Fragen rund um das Thema Diabetes. Wir bieten Schulungen für Betroffene, Angehörige und Pflegepersonal an, beraten Sie individuell und fachgerecht in den Bereichen Orthopädie- und Orthopädieschuhtechnik, Wundversorgung, Hilfsmittel und Wohnumfeld und übernehmen die Klärung von Formalitäten mit Ihrer Krankenkasse. Wenden Sie sich an unsere freundlichen Mitarbeiter in unseren Sanitätshaus-Filialen oder am Telefon: (0375)883030