Alle Beiträge, Mobilität

Rollatoren im Vergleich: Leichtgewicht oder Standard-Rollator?

Seniorin spaziert mit Rollator im Park

Wenn im Alter das Laufen immer beschwerlicher wird und selbst kurze Wege als wahrer Kraftakt anmuten, kann ein Rollator Erleichterung bringen. Menschen, denen das Gehen Probleme bereitet, gewährt ein Rollator Stabilität und damit die Möglichkeit, sich beim Laufen darauf abzustützen. Außerdem ist die praktische Gehhilfe mit einer Sitzfläche ausgestattet und bietet bei größeren Anstrengungen jederzeit eine Sitzgelegenheit. Darüber hinaus können gehbehinderte Menschen mit einem Rollator auch ihre Einkäufe relativ problemlos bewältigen.

So wird der Rollator als Gehhilfe, Sitzgelegenheit und Einkaufswagen zu einem Multifunktionsgerät, der körperlich beeinträchtigte Menschen nachhaltig unterstützt. Gerade Leichtgewichtsrollatoren erweisen sich als wertvoller Begleiter auf allen Wegen. Ein solches Fliegengewicht bietet trotz minimalem Eigengewicht maximale Stabilität.

Ein Plus an Lebensqualität dank Rollator

Durch seine vielfältigen Einsatzmöglichkeiten trägt ein Rollator dazu bei, den Bewegungsradius der Betroffenen zu erhöhen und ihre Selbstständigkeit so lange wie möglich zu bewahren. Auf diese Weise bringt der Rollatoren ein gutes Stück an Lebensqualität zurück – das gilt nicht nur für Senioren, sondern auch für Menschen, die krankheitsbedingt stark beeinträchtigt sind. Neben dem Plus an Lebensqualität zahlt sich ein Rollator aber auch für die Gesundheit aus, indem er einen allzu frühen Umstieg auf Rollstühle verhindert. Denn die Nutzung eines Rollators sorgt dafür, dass die Muskulatur trotz Beeinträchtigungen noch in Bewegung bleibt.

Welcher Rollator soll es sein?

Die Funktionalität steht daher bei der Auswahl eines geeigneten Modells im Vordergrund. Rollatoren sind meist zusammenklappbar und bestehen aus einem stabilen Rahmen, an dessen unterem Ende vier Räder und am oberen Ende zwei Handgriffe angebracht sind. Die wichtigsten Kriterien, die es bei der Anschaffung von einem Rollator zu beachten gilt, sind Stabilität, Handhabung, Verwendungszweck sowie Gewicht und Größe.

Renterpaar sitzen auf Rollatoren und schauen auf einen SeeAchten Sie bei der Auswahl darauf, dass sich der Rollator an die Körpergröße anpassen lässt. Zwar sind die meisten Rollatoren heute höhenverstellbar, aber besonders große oder kleine sowie übergewichtige Menschen sollten zu speziellen auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten Modellen greifen. Ein Rollator, der sich nicht korrekt individualisieren lässt, zieht über kurz oder lang Rückenprobleme nach sich.

Wann ist ein Leichtgewichtsrollator geeignet?

Ein Rollator aus Holz ist vor allem für den Einsatz in den eigenen vier Wänden gedacht. Um im Innenbereich mobil zu bleiben, sind solche Indoor-Rollatoren meist besonders schmal und wendig gebaut. Bei der Outdoor-Variante besteht der Rahmen dagegen aus Metall oder ultraleichtem Carbon. Denn gerade wenn der Rollator für den Einsatz außerhalb der eigenen vier Wände benötigt wird, zählt in erster Linie das Gewicht – hier spielt vor allem ein Leichtgewichtsrollator seine Vorzüge aus.

Denn je leichter der Rollator, desto einfacher die Handhabung. So kann diese Variante auch eine Bordsteinkante oder den Einstieg zum Bus bewältigen. Denn um einen Leichtgewichtsrollator zu bewegen, ist kaum Kraft vonnöten. Daher ist ein solches Modell vor allem für geschwächte Menschen zu empfehlen.

Treppen – und nun?

Auch beim Transport zeigt sich ein Leichtgewichtsrollator gegenüber einem herkömmlichen Modell als besonders vorteilhaft. So lässt sich ein solches Leichtgewicht bei Bedarf auch schnell einmal tragen – und sei es nur die Treppe, die überquert werden muss. Denn Treppenstufen erweisen sich letztendlich für jeden Rollator als unüberwindbares Hindernis. Besonders leicht ist ein Carbonrollator – das ist ein Rollator, dessen Gestell aus Carbon besteht. Extrem niedriges Gewicht bei hoher Festigkeit zeichnet diese Modelle aus. Ein Carbonrollator wiegt mitunter nicht einmal fünf Kilo. Zudem gibt es einen Carbonrollator sowohl für den Innen- als auch den Außeneinsatz.

Ob Leichtgewichtsrollator oder Carbonrollator: Die Vorteile dieser Gehhilfen spiegeln sich auch im Preis wider. Jedoch können bei Rezeptvorlage die von der jeweiligen Krankenkasse übernommenen Kosten mit dem Verkaufspreis des gewünschten Rollators verrechnet werden.

Für mehr Komfort: Zubehör für den Rollator

Mann mit RollatorEin Rollator, der vor allem außerhalb der eigenen Wohnung gebraucht wird, sollte sich nicht nur gut führen lassen, sondern auch verschiedene Bodenbeläge gleich gut bewältigen können und über ausgezeichnete Bremsen verfügen. Je nach den Anforderungen, die der Einzelne an einen Rollator stellt, kann auch die Aufrüstbarkeit und das vorhandene Rollatoren-Zubehör entscheidend sein. Gerade höherwertige Modelle sind schon in der Standardvariante mit zahlreichen Extras ausgestattet. Dazu gehören:

  • Abnehmbare Taschen
  • Rückengurte an der Sitzfläche
  • Halterung für Getränke, Gehstock und Regenschirm

Die individuellen Bedürfnisse zählen bei der Rollator-Wahl

Ob Leichtgewichtsrollator, herkömmliches Modell oder Rollator: Welches Modell jeweils in Frage kommt, hängt von den individuellen Bedürfnissen ab. Soll der Rollator vorwiegend im Innenbereich genutzt werden, reicht meist ein Standard-Modell aus. Auch Deltagehräder haben sich für den Gebrauch in den eigenen vier Wänden einen guten Namen gemacht. An den Außeneinsatz werden dagegen höhere Anforderungen gestellt – so zahlt sich hier oft ein hochpreisiger Leichtgewichtsrollator oder Carbonrollator aus, um den Senioren eine selbstbestimmte Teilhabe am Alltag zu ermöglichen.

© klick61 – stock.adobe.com

© Dagmar Breu – stock.adobe.com

© famveldman – stock.adobe.com