Schwere Atemwegs- oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen können dazu führen, dass die natürliche Atmung nicht mehr genügt, um den Körper ausreichend mit Sauerstoff zu versorgen. Um dadurch entstehende Schäden an Organen zu vermeiden und die Lebensqualität der Betroffenen bestenfalls wieder zu verbessern, gibt es verschiedene Sauerstoffgeräte. Je nach Modell liefern diese sowohl zu Hause als auch unterwegs die lebenswichtige Substanz und machen wieder mobil.
Welche Arten es gibt und welche Vor- und Nachteile diese haben, erfahren Sie im Folgenden. Gern beraten wir Sie dazu persönlich in einer unserermachen wieder mobil. in einer unserer Alippi-Sanitätshaus-Filialen!
Was ist ein Sauerstoffgerät aus dem Sanitätshaus?
Bei einem Sauerstoffgerät aus dem Sanitätshaus handelt es sich um ein Hilfsmittel aus dem Bereich der Medizintechnik, das eine dauerhafte und zuverlässige Sauerstofftherapie zu Hause gewährleisten kann. Das ist vor allem bei Betroffenen notwendig, die etwa unter einer schweren Erkrankung der Atemwege oder des Herz-kreislauf-Systems leiden.
Welche Arten von medizinischen Sauerstoffgeräten aus dem Sanitätshaus gibt es?
Wenn die Atmung aus eigener Kraft nicht mehr genügt, um eine ausreichende Sauerstoffsättigung im Blut herzustellen, können medizinische Sauerstoffgeräte eine entsprechende Versorgung sicherstellen. Für die sogenannte Langzeit-Sauerstofftherapie (LTOT) gibt es verschiedene Arten von Sauerstoffgeräten zu kaufen, die wir Ihnen im Folgenden vorstellen. Genauere Informationen zu einzelnen Hilfsmitteln finden Sie in unserem Sanitätshaus-Katalog oder online in den Produktbeschreibungen.
Sauerstoffkonzentratoren
Vornehmlich kommen bei der Langzeit-Sauerstofftherapie Sauerstoffkonzentratoren (O2-Konzentratoren) zum Einsatz. Diese filtern das lebenswichtige Gas aus der Luft, reichern es an und leiten es schließlich in einstellbarer, hoch konzentrierter Form über die angeschlossene Atemmaske bzw. Sauerstoffbrille direkt in die Atemwege des Betroffenen. Diese Sauerstoffgeräte gibt es sowohl für die stationäre als auch mobile Versorgung.
Stationäre Sauerstoffkonzentratoren sind relativ groß und werden direkt ans Stromnetz angeschlossen. Damit ist die Versorgung am zuverlässigsten, weshalb die Sauerstoffgeräte vor allem nachts verwendet werden sollten. Bei mobilen Konzentratoren handelt es sich um tragbare Sauerstoffgeräte mit Akku, die oft wesentlich kleiner und handlicher ausfallen. Dadurch lassen sie sich gut in einer Umhängetasche verstauen und Betroffene können sich damit weitgehend frei bewegen.
Druckgasflaschen-Systeme
Alternativ greifen Sie auf Druckgasflaschen-Systeme zurück. Diese werden – wenn auch seltener – für die mobile Sauerstoffversorgung eingesetzt. An den Sauerstoffflaschen befinden sich ebenfalls ein Schlauch und eine Atemmaske bzw. Sauerstoffbrille, über die das Gas in die Atemwege gelangt. Die Haltbarkeit richtet sich nach der Füllmenge der Flasche, beträgt jedoch meist nur wenige Stunden.
Für den sicheren Transport der Sauerstoffflaschen finden Sie im Sanitätsfachhandel passende Rucksäcke oder Caddys zum Ziehen. Da mit zunehmender Größe allerdings auch das Gewicht steigt, geht ein Druckgasflaschen-System für einige Betroffene wiederum mit einer Einschränkung der Beweglichkeit einher. Hinzu kommt, dass Sie die leeren Behältnisse regelmäßig beim Spezialisten auffüllen lassen müssen.
Flüssigsauerstofftanks
Eine dritte Möglichkeit ist die Versorgung mit Flüssigsauerstoff. Hierbei handelt es sich um die modernste Form der mobilen Langzeit-Sauerstofftherapie, die insbesondere gegenüber den klassischen Druckgasflaschen einige Vorteile mit sich bringt. Denn in flüssiger Form ist Sauerstoff nicht nur deutlich leichter, sondern spart auch Volumen.
Die Sauerstoffgeräte kommen in Form von tragbaren Tanks daher, wiegen meist weniger als 3 kg und zeigen sich je nach Größe äußerst kompakt, wodurch sie angenehm zu transportieren sind. Gleichzeitig versorgen sie unterwegs zuverlässig bis zu 20 Stunden mit Sauerstoff – deutlich länger als herkömmliche Sauerstoffflaschen. Darüber hinaus bieten die kleinen Tanks die Möglichkeit, die Flussrate einzustellen oder Sparventile zu nutzen, wodurch auch die Vorteile von mobilen Konzentratoren einfließen.
Auch die kleinen Flüssigsauerstofftanks können Sie wiederverwenden. In der Regel haben Sie dazu einen größeren Tank mit Flüssigsauerstoff zu Hause, der die Versorgung bis zu 2 Wochen sicherstellt. Diesen können Sie dann an entsprechenden Füllstationen auffüllen lassen.
Info: Sauerstoffgeräte kaufen Sie am besten im Sanitätshaus!
Bei der Sauerstoffversorgung stehen vor allem Ihre individuellen Bedürfnisse und Ihre Sicherheit im Vordergrund. Deshalb ist es ratsam, Sauerstoffgeräte im Sanitätshaus zu kaufen. Auf Basis der Indikation Ihres Arztes, Ihres Mobilitätsgrades, weiterer Anforderungen und unserer langjährigen Erfahrung finden wir im Sanitätshaus Alippi gemeinsam mit Ihnen das passende Hilfsmittel für Sie. Lassen Sie sich dazu gleich bei uns beraten!
FAQ – Häufige Fragen & Antworten
Wann bekomme ich ein mobiles Sauerstoffgerät auf Rezept?
Ein mobiles Sauerstoffgerät erhalten Sie auf ärztliche Verordnung, wenn bei Ihnen eine Erkrankung vorliegt, die eine Langzeit-Sauerstofftherapie (LTOT) erforderlich macht. Dazu gehören unter anderem:
- die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD),
- die cystische oder Lungenfibrose und
- das Lungenemphysem.
Aber auch bei schweren Erkrankungen der Atemmuskulatur oder des Herz-Kreislauf-Systems kann eine regelmäßige Sauerstoffversorgung unerlässlich sein. Ziel ist es, eine ausreichende Sauerstoffsättigung im Blut sicherzustellen und damit irreversible Organschäden zu vermeiden.
Kann ich ein Sauerstoffgerät im Auto verwenden?
Ja, ein Sauerstoffgerät lässt sich auch im Auto verwenden. Dafür gibt es sogar spezielle Standgeräte für Pkws, um mobile Tanks im Auto befüllen zu können, und Kfz-Ladegeräte für tragbare Konzentratoren. Um Ihre Sicherheit und die anderer Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten, gibt es allerdings ein paar Punkte zu beachten.
Vor allem sollten Sie eine Sauerstoffanreicherung im Fahrzeug vermeiden. Zwar ist das Gas selbst nicht brennbar, fördert aber bei Kontakt die Verbrennung anderer Stoffe. Flüssiger Sauerstoff sorgt zudem bei Hautkontakt für Kälteverbrennungen. Ein weiterer wichtiger Baustein ist eine gute Ladungssicherung.
Das Wichtigste zusammengefasst:
- Vor und während der Nutzung sollten Sie das Fahrzeug regelmäßig belüften.
- Halten Sie sich bei der Temperatur im Fahrzeug an die Herstellerangaben für Minimal- und Maximaltemperaturen während des Betriebs und der Lagerung.
- Verwenden Sie Druckgasflaschen während der Fahrt nur ohne Druckminderer.
- Wenn Sie Ihr Gerät im Auto zurücklassen, müssen Sie die Sauerstoffabgabe vor dem Aussteigen vollständig stoppen.
- Beachten Sie die Verbote von Rauchen, offenem Feuer, Licht und dem Kontakt mit Öl, Fett, Cremes und Salben.
- Ob Flasche, Tank oder Konzentrator: Sichern Sie die Behälter so, dass sie nicht umfallen, verrutschen, wegrollen oder gar durch den Innenraum geschleudert werden können. Dafür verwenden Sie am besten herkömmliche Zurrgurte. Je nach Fahrzeugtyp eignen sich andere Bereiche zum Befestigen – am besten fragen Sie dazu einen Spezialisten.
- Transportieren Sie Gefäße, die Sie während der Fahrt nicht benötigen, in einer stabilen Kiste im Kofferraum.
Hilft ein Sauerstoffgerät mit Maske bei Schlafapnoe?
Nein, zur Behandlung von Schlafapnoe kommen vermehrt sogenannte CPAP- oder BiPAP-Geräte zum Einsatz. Hierbei handelt es sich um Beatmungsgeräte, die einen konstanten, leichten Überdruck auf die Atemwege ausüben, damit diese sich nicht verengen. Hierfür saugen die Apparate Raumluft an und pumpen diese ungefiltert in die Atemwege.
Sauerstoffgeräte hingegen geben reinen Sauerstoff ab und sind daher für Betroffene gedacht, die keine ausreichende Sauerstoffkonzentration im Blut haben. Das ist bei Personen mit einer Schlafapnoe in der Regel nicht der Fall. Sprechen Sie am besten mit einem Arzt darüber.
Wird ein Sauerstoffgerät für zu Hause von der Krankenkasse übernommen?
Ja, wurde von einem Arzt eine entsprechende Erkrankung bei Ihnen oder Ihren Angehörigen diagnostiziert, übernehmen gesetzliche Krankenkassen die Kosten für ein Sauerstoffgerät. Um eine dauerhafte Versorgung sicherzustellen, stehen Ihnen dabei sowohl stationäre als auch mobile Apparate zu. Erstere bieten vor allem nachts Sicherheit, letztere ermöglichen es den Betroffenen, sich möglichst frei zu bewegen.