Orthesen im Sanitätshaus Alippi
Orthesen im Sanitätshaus Alippi

Orthesen

Für mehr Beweglichkeit und Sicherheit im Alltag

Orthesen dienen der gesundheitlichen Versorgung vielseitiger Krankheitsbilder: ob Skoliose, Lähmungen oder schwere Schäden an den Knochen, Sehnen oder Muskeln. Die festen Hilfsmittel verbessern die Mobilität von Betroffenen, geben ihnen mehr Sicherheit bei jeder Bewegung und unterstützen gegebenenfalls den Heilungsprozess. Um jedem Patienten individuell gerecht zu werden, erhalten Sie in Ihrem Sanitätshaus Alippi maßgefertigte, teilmontierte und vorgefertigte, anpassbare Orthesen.

Was sind Orthesen und welche Arten gibt es?

Orthesen sind Hilfsmittel aus festen Materialien, die wir je nach Modell individuell als körperumschließende oder körperanliegende Schienen konstruieren oder anpassen. Sie zählen zum Leistungsspektrum der Orthopädietechnik und können zur Therapie vielfältiger Erkrankungen und Einschränkungen eingesetzt werden. Neben einem Ersatz für ausgefallene Körperfunktionen dienen Orthesen der Kontrolle und Unterstützung gewisser Körperbereiche, indem sie:

  • – stabilisieren,
  • – entlasten,
  • – immobilisieren,
  • – mobilisieren,
  • – korrigieren,
  • – fixieren.

Im Allgemeinen unterteilen sich Orthesen in statische und dynamische Modelle. Dabei ordnen sie sich den vier Körperregionen zu. In manchen Fällen sind jedoch übergreifende Modelle erforderlich, sodass diverse Mischformen auftreten. Sie finden auch mehrere Eigenschaften kombiniert.

Orthesen

Orthesen gibt es für alle Körperbereiche

Je nach Art einer Erkrankung oder Verletzung benötigen Betroffene Orthesen für verschiedene Körperteile. Grob betrachtet gibt es Orthesen für:

  • – den Kopf
  • – den Rumpf
  • – die Arme
  • – die Beine

Innerhalb des jeweiligen Bereichs finden Sie dann die spezifischen Hilfsmittel, die Sie in unserem Sanitätshaus-Katalog einsehen können. Wir bieten Ihnen teilweise oder vollständig vorgefertigte Orthesen an, die sich bis zu einem gewissen Grad anpassen lassen. Abhängig von der Schwere und Individualität der Beeinträchtigung fertigen wir die Stützen selbstverständlich auch nach Maß.

Kopforthese

Kopforthesen

Kopforthesen dienen dem Schutz des Gehirn- oder Gesichtsschädels. Sie kommen zumeist dann zum Einsatz, wenn die Knochen durch einen Unfall oder eine Operation beschädigt oder durch eine Erkrankung geschwächt sind. Insbesondere Profisportler profitieren dabei von speziellen Gesichtsorthesen, die sie etwa nach einer Joch- oder Nasenbeinfraktur umlegen können, um ihre Ausfallzeit deutlich zu verkürzen.

Für Kinder mit einer ausgeprägten Kopfdeformität (Plagiozephalie) gibt es außerdem maßgefertigte Helme, die zur Normalisierung der Kopfform beitragen. Die sogenannte Helmtherapie dauert mindestens 2 und maximal 6 Monate und kann circa zwischen dem 6. Und 12. Lebensmonat erfolgen.

Rumpforthese

Rumpforthesen

Im Bereich des Rumpfes kann eine Vielzahl von Erkrankungen, Verletzungen oder Fehlentwicklungen die Nutzung einer Rumpforthese erfordern. Je nach Therapieziel bekommen Sie entweder ein aktives oder ein passives Gestell: Aktive Modelle können dabei unterstützen, Fehlstellungen zu korrigieren und das Wachstum zu lenken. Passive sorgen hauptsächlich für eine Entlastung und Stabilisierung und dienen überdies der Schmerzlinderung.

Rumpforthesen müssen wir genau auf die zugrunde liegenden Beschwerden und den individuellen Körperbau anpassen. Daraus resultieren unterschiedliche Varianten, zum Beispiel:

  • – Halsorthesen
  • – Brustkorborthesen
  • – Rückenorthesen
  • – Hüftorthesen
  • – Liegeschalen
Armorthese

Armorthesen

Um den Arm oder einzelne Gelenke zu entlasten und zu stabilisieren, gibt es viele verschiedene Stützen: von einer schmalen Daumensattelgelenk-Orthese bis hin zur Ganz-Arm-Orthese. In Abhängigkeit von der Erkrankung verschreiben Ärzte statische Gestelle, um die Extremität ruhig zu stellen, oder dynamische zur Mobilisierung. Neben den übergreifenden Stützen decken Armorthesen unter anderem folgende Einzelbereiche ab:

  • – Daumenorthesen
  • – Fingerorthesen
  • – Handgelenkorthesen
  • – Ellenbogenorthesen
  • – Unterarmorthesen
  • – Oberarmorthesen
  • – Schulterorthesen
Beinorthese

Beinorthesen

Der Bewegungsapparat der unteren Extremitäten ist nicht nur äußerst komplex, sondern unterliegt hohen Belastungen. Vor allem Knie- und Sprunggelenk müssen in vielen Situationen schnell zwischen Aktivität und Standfestigkeit wechseln – und das nahezu unter dem gesamten Körpergewicht. Sind die Muskeln, Sehnen oder Knochen durch eine Erkrankung oder nach einem Unfall geschwächt, bedarf es in manchen Fällen einer Entlastung und Unterstützung durch eine entsprechend angepasste Schiene. Eine besondere Form stellt die mobilisierende Fußheberorthese dar.

Zu den Beinorthesen gehören beispielsweise:

  • – Ganz-Bein-Orthesen
  • – Hüftübergreifende Orthesen
  • – Knieorthesen
  • – Unterschenkelorthesen
  • – Sprunggelenkorthesen
  • – Fußorthesen
  • – Knöchelorthesen

Mit einer Fußorthese ist es häufig besonders schwer, passende Schuhe zu finden. Denn einerseits müssen diese den Fuß mitsamt der Schiene umfassen. Andererseits sollten sie anpassbar sein, damit Sie sie auch mit einer schmaleren Orthese oder ganz ohne tragen können. Hier schaffen spezielle Orthesenschuhe aus robusten Materialien Abhilfe.

Orthesen bestehen aus einem komfortablen und effektiven Materialmix

Generell bestehen die orthopädischen Hilfsmittel aus komplexen Faserverbundwerkstoffen, die in der Kombination äußerst belastbar und langlebig sind. Häufig werden hierfür Kunststoffe, Textilfasern, Silikone oder Carbonfasern verarbeitet, seltener Leder. Zur Verstärkung kommen außerdem Aluminium, Stahl oder harte Kunststoffe zum Einsatz. Um die bestmögliche Stabilisierung des geschädigten Körperteils zu erreichen, ist der Gewebeanteil deutlich fester und unelastischer als bei Bandagen. Dennoch sind atmungsaktive und feuchtigkeitsabsorbierende Eigenschaften hier ebenso wichtig.

Profitieren Sie von unserer Expertise!

Bei der Herstellung Ihrer Orthese beziehen wir viele Faktoren mit ein. Welche Materialien, Formen und Passteile den größten Nutzen für Sie bringen, hängt von dem zugrunde liegenden Therapieziel, aber auch von Ihren Vorlieben, Lebensumständen und den körperlichen Voraussetzungen ab.

Gemeinsam mit Ihrer Orthopädietechnik-Fachkraft von Alippi, einem Facharzt und gegebenenfalls einer physiotherapeutischen Begleitung gehen wir alle Optionen durch – sodass Sie langfristig wieder mobil sind.

Sanitätshaus Alippi

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Lassen Sie sich in unseren Alippi Sanitätshausfilialen in Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt oder Brandenburg beraten.

In der Regel werden die Kosten für Orthesen von der Krankenkasse übernommen

Orthesen sind gelistete orthopädische Hilfsmittel und dienen dem gesundheitlichen Schutz. Im Allgemeinen gilt daher, dass jeder einen gesetzlichen Anspruch auf eine Orthese hat, um:

  • – einen Therapieerfolg zu sichern,
  • – einer Behinderung vorzubeugen oder
  • – eine Behinderung auszugleichen.

Damit eine vollständige Kostenübernahme durch die Krankenkasse funktioniert, gibt es für gesetzlich Versicherte allerdings einiges beachten. Zunächst muss die Orthese von dem behandelnden Arzt verschrieben werden. Mit dem Rezept kommen Sie in Ihr Sanitätshaus Alippi und lassen sich ausführlich zu den Möglichkeiten beraten. Im Anschluss reichen wir den Kostenvoranschlag zusammen mit der Verordnung bei Ihrer Krankenkasse ein.

Handelt es sich um eine bedarfsgerechte, ausreichende, zweckmäßige und wirtschaftliche Versorgung, trägt die Krankenkasse den vollen Betrag – abzüglich der normalen Zuzahlung. Entscheiden Sie sich aufgrund der Optik, des Komforts oder aus anderen Gründen für ein sogenanntes Wunschprodukt, müssen Sie dieses gegebenenfalls selbst übernehmen.

Vorsorgeorthesen gehören nicht zu den Leistungen gesetzlicher Krankenkassen.

Darüber hinaus haben Sie grundsätzlich nur Anrecht auf eine Orthese je betroffenen Körperteils. Wünschen oder benötigen Sie eine Zweitschiene, müssen Sie diese unter Umständen selbst bezahlen. Lassen Sie sich den Mehrbedarf am besten durch den Arzt argumentieren: Vielleicht gewährt die Krankenkasse Ihnen dann auch die zweite Orthese.

Privat Versicherte zahlen im Vorfeld die gesamten Kosten und reichen die Rechnung nachträglich bei der Versicherung ein. Je nach Anbieter und Vertrag können die Bestimmungen stark variieren – informieren Sie sich daher am besten direkt bei Ihrer Krankenkasse.

FAQ – Fragen & Antworten

Kann man mit einer Orthese ins Wasser gehen?

Mit einer Orthese sollten Sie grundsätzlich nicht ins Wasser gehen, insbesondere dann, wenn wie im Schwimmbad oder Meer weitere Stoffe und Partikel die Funktionstüchtigkeit der Materialien gefährden können. Das gilt etwa für Chlor, Salz oder Sandkörner. Außerdem saugen sich die Stoffanteile Ihrer Orthese dabei mit der Flüssigkeit voll, werden schwer und verrutschen gegebenenfalls.

Ist es aus therapeutischer Sicht notwendig, eine Orthese beim Schwimmen zu tragen oder fühlen Sie sich damit wohler, empfehlen wir Ihnen, auf spezielle wasserfeste Orthesen zurückzugreifen.

Kommt Ihre Orthese einmal aus Versehen mit Wasser in Berührung, spülen Sie sie anschließend gründlich mit klarem Wasser ab und trocknen sie an der Luft. Sind Sie sich unsicher, ob die Orthese noch vollumfänglich funktioniert, lassen Sie sie am besten in Ihrem Sanitätshaus überprüfen.

Wie lange kann man am Tag eine Orthese tragen?

Eine Orthese können Sie den ganzen Tag tragen. Da es in den allermeisten Fällen um eine Beschränkung der Beweglichkeit geht, sollten Sie sich für die Nacht allerdings eine individuelle Nachtschiene anpassen lassen. Denn insbesondere im Schlaf haben Sie keine Kontrolle über Ihre Regungen.

Aktivorthesen legen Sie hingegen mit wenigen Ausnahmen nur tagsüber oder ausschließlich während des Sports an. Besitzt Ihre Orthese eine Kompressionswirkung, besprechen Sie am besten mit Ihrem Arzt, ob das Gestrick auch nachts tragbar ist.

Was ist der Unterschied zwischen einer Orthese und einer Prothese?

Sowohl Orthesen als auch Prothesen sind der Orthopädietechnik zuzuordnen. Die Unterschiede liegen in ihrem grundsätzlichen Aufbau und dem allgemeinen Therapieziel:

  • – Orthesen werden an einen vorhandenen Körperteil angelegt und sichern die Funktion einer eingeschränkten Körperregion, indem sie sie eng umhüllen. Dadurch geben sie den Gelenken Halt und verhindern falsche Bewegungen. Gleichzeitig fördern sie die Mobilität aus eigener Kraft und werden danach im besten Fall nicht mehr benötigt.
  • – Prothesen sind ein vollständiger Ersatz für eine amputierte Gliedmaße und übernehmen daher die entsprechenden Funktionen. Das Ziel ist die Verbesserung der Mobilität trotz der fehlenden Extremität und damit eine Erhöhung der Lebensqualität.

Beide Hilfsmittel lassen sich zu jeder Zeit ablegen und individuell auf die Körperstruktur und täglichen Aktivitäten zuschneiden.

Was ist der Unterschied zwischen einer Orthese und einer Bandage?

Der Unterschied liegt in ihrem Aufbau. Orthesen werden meist aus festen Materialien gefertigt, die die Mobilität des entsprechenden Körperteils einschränkt oder gar unterbindet. Bandagen bestehen hingegen aus einem flexiblen Kompressionsgestrick, das Bewegungen zulässt, sich diesen optimal anpasst und dadurch mobilisierend wirkt.

Sowohl Orthesen als auch Bandagen gehören jedoch zu den orthopädischen Hilfsmitteln, die den entsprechenden Körperbereich umschließen und dadurch entlasten und stützen. Beide eignen sich zu Therapiezwecken – etwa nach einem Unfall oder einer Operation – und für präventive Maßnahmen. Sie können die Stützen, in Abhängigkeit von Ihrem Krankheitsbild, kurzfristig oder dauerhaft tragen.

Durch das Hinzufügen oder Entfernen einzelner Elemente können Bandagen und Orthesen die Vorteile beider Modelle miteinander kombinieren.

Kann man mit einer Orthese Auto fahren?

Ganz allgemein dürfen Sie mit einer Orthese Auto fahren. Je nach Orthese kann es allerdings sein, dass Sie die notwendigen Bewegungen nur schwer ausführen können. Als Beispiel gelten hier statische Knie- oder Ellenbogenorthesen, die das Beugen des Gelenks verhindern, sowie Fußhebeorthesen. Sind Sie in Ihrer Mobilität nicht oder nur wenig eingeschränkt, sodass Sie das Fahrzeug umfassend bedienen können, steht dem Autofahren nichts im Weg.

Im Zweifel raten wir Ihnen, das mit Ihrem Arzt und auch Ihrer Versicherung abzuklären. So sichern Sie sich vor ungewollten Folgen für die betroffene Gliedmaße und für den Fall eines Unfalls ab.

Warum sollte ich meine Orthese auch nachts tragen?

Im Regelfall tragen Sie ihre Orthese nicht in der Nacht, da es sich um eine reine Tagversorgung handelt. Benötigen Sie eine statische Orthese, dient sie dazu, Ihren Arm oder das Bein teilweise oder vollständig ruhig zu stellen und kann beim Liegen zu ungewollten Druckstellen oder ähnlichem führen.

Da Sie insbesondere im Schlaf keine Kontrolle über Ihre Bewegungen haben, ist es allerdings in manchen Fällen unerlässlich, eine Orthese auch nachts zu tragen. Um aus ungewollten Bewegungen resultierende Schäden zu vermeiden, wird Ihnen dazu eine Nachtversorgung mit speziellen Funktionsweisen angepasst.

Das kann nach einer Operation oder einem Unfall der Fall sein, wenn die Gliedmaße geschwächt ist oder ein Knochenbruch kontrolliert verheilen soll. Dann sind die Orthesen meist so eingestellt, dass Sie Ihren Arm oder Ihr Bein nur bis zu einem bestimmten Punkt beugen können. Daher können die Gelenke nicht ausbrechen und Knochen sich nicht verschieben.