Grundlegend lässt sich die Diagnose Schlaganfall als Minder- oder Mangeldurchblutung
des Gehirns aufgrund von Hirninfarkt oder Hirnblutung beschreiben.
Bei einem Hirninfarkt kommt es infolge eines ins Gehirn gewanderten Blutgerinnsels
zu einem Verschluss eines Blutgefäßes im Gehirn, das daraufhin vorübergehend oder
dauerhaft nicht mehr ausreichend mit Sauer- und Nährstoffen versorgt wird und so ein
absterben der Gehirnzellen beginnt. Der Verschluss kann wiederum das ganze Gehirn
oder nur einen Teil davon betreffen. Ein ischämischer Insult, bei dem die Symptome
innerhalb von 24h vollständig abklingen, wird als TIA = Transistorische Ischämische
Attacke bezeichnet, welche oft auch als Vorbote eines Hirninfarktes angesehen wird.
Die Hirnblutung kann durch mehrere Ursachen ausgelöst werden und beschreibt zumeist
eine intrazerebrale Blutung, also Einblutung in das Hirninnere. Gründe können infolge
von hohem Blutdruck veränderte Arterien sowie Gefäßfehlbildungen, aber auch Blutungen
innerhalb Tumoren oder Ausdruck von Gerinnungsstörungen sein. Ein weiterer Typus
einer Hirnblutung ist die Subarachnoidalblutung, bei der es zu einer Blutung in den
schmalen Raum zwischen Hirnhaut und Gehirnoberfläche kommt. Während der
Hirnblutung können Nervenzellen nicht nur durch verminderte Blutversorgung, sondern
auch durch zu hohen Druck auf die Zellen geschädigt werden.
Die Mehrheit (80%) der Schlaganfälle sind Hirninfarkte, Hirnblutungen machen
15% (intrazerebrale Blutung) bzw. 5% (Subarachnoidalblutung) der Schlaganfälle aus. |