Auf einen Schlaganfall kann man sich nicht vorbereiten, mit einem „Schlag“ ist das eigene Leben
und auch das der Familie auf den Kopf gestellt. Nur allzu oft kommt es vor, dass sowohl Patienten
als auch Angehörige vor einem undurchdringlichen Wald aus Angeboten, Möglichkeiten und
Informationen stehen, oder auch nicht ausreichend über Leistungen informiert werden.
Prof. Dr. Peter U. Heuschmann, Klinik der Uni Würzburg:
„Der Schlaganfall ist (..) eine heterogene Erkrankung, mit unterschiedlichen Erfordernissen
hinsichtlich Diagnostik, Therapie, Rehabilitation und Prävention je nach zugrunde liegender
Ursache sowie individuellen Ausfällen eines Patienten.“
Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe:
„Für die Schlaganfall-Versorgung hat der Sachverständigenrat eine Fehl- und Überversorgung
konstatiert. Es gilt noch vielfältige Aufgaben zu lösen. Insbesondere die Schnittstellen zwischen
den behandelnden Sektoren innerhalb der Versorgungskette sind nicht eindeutig geregelt.
Es fehlen klar definierte Behandlungspfade oder strukturierte Behandlungsprogramme, die
den Patienten durch ein Netz von Leistungserbringern lotsen. Zudem existieren derzeit keine
integrativen Versorgungskonzepte für die gesamte Behandlungskette.“
Es ist daher wichtig, effiziente und wirtschaftliche Netzwerke und Versorgungskonzepte zu bilden,
um jedem Betroffenen die bestmögliche und qualitativ hochwertige Versorgung zu ermöglichen.
Die bislang nur zur Hilfsmittelversorgung angedachten Sanitätshäuser bieten hier ungenutztes
Potential in der Vernetzung von Akteuren und einer umfassenden Betreuung. Schon lange werden
nicht mehr nur das Rezept und das damit verordnete Hilfsmittel gesehen. Patienten können und
müssen ganzheitlich betrachtet und diagnoseorientiert versorgt werden. Mit der immer knapperen
Zeit der Ärzte pro Patient gehen Informationsengpässe einher, die durch die Fachberater des
Sanitätshauses kompensiert werden können.
Wir als Sanitätshaus Alippi Premium sehen es als unsere Pflicht an Konzepte zu entwickeln,
die den Patienten und seine Familie nach der Akutphase auffangen und leiten. Zukünftig soll in
Zusammenarbeit mit Haus-, Fachärzten und Therapeuten sowie Akutkliniken und Rehabilitations-
einrichtungen ein Schlaganfall-Netz aufgebaut werden. Anhand definierter Behandlungspfade
und enger Kooperation soll jedem Patienten eine individuelle und zeitnahe Versorgung mit
Therapien und Hilfsmitteln, aber auch Pflege sowie Beratung/ Schulung und Beistand zugutekommen.
Da solche Beratungs- und Betreuungsangebote der speziell geschulten Experten (ständige Aus- und
Weiterbildung), welche gerade Qualität ausmachen, bislang noch nicht als Kassenleistung abrechenbar
sind, ist es ein erklärtes Ziel Leistungsträgern die Wichtigkeit dieser Arbeit aufzuzeigen und somit in
Zukunft bezahlbar zu machen. |
